Dozentin: Dr. Vera Hennefeld

In dieser auf zwei Semester angelegten Veranstaltung werden Grundlagen der Planung und Durchführung von Evaluationen vermittelt. Die Veranstaltung orientiert sich an den zeitlichen Phasen einer Evaluation. Demgemäß sind die Vorbereitung, Planung und Konzeption einer Evaluation Gegenstand des ersten Teils des Kurses. Anhand von Beispielen werden die Themen Ausschreibungen und Vergabeverfahren, Kontakt zum Auftraggeber, Angebote und Entwicklung einer Evaluationskonzeption besprochen und eingeübt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Themenfeld „Entwicklung einer Evaluationskonzeption“, weil hierbei die zentralen Rahmenbedingungen und Elemente einer Evaluation festgelegt werden: die methodische, zeitliche und finanzielle Planung.. Als Leistungsnachweis ist eine Hausarbeit anzufertigen, in der auf Basis einer realen Ausschreibung für eine Evaluationsstudie eine Evaluationskonzeption zu entwickeln ist. Verschiedene Inhalte werden im Seminar in Gruppen erarbeitet und können nachfolgend für die Hausarbeit genutzt werden.

Dozenten: Ferah Aksoy-Burkert, Wolfgang Vogt

Kommunikation in allen Formen ist ein wesentliches Werkzeug der Evaluation. In diesem Proseminar werden zunächst ausgewählte Grundlagen vermittelt bzw. aktualisiert und eingeübt, um für die weiteren Seminare eine gemeinsame Basis zu schaffen. Methodisch steht die Moderationsmethode im Mittelpunkt des Proseminars. Sie ist eine Kooperationsmethode und ein Problemlösungsverfahren zugleich, und dient insbesondere der Verständigung in Gruppen auch in schwierigen - vor allem strategisch bedeutsamen - Phasen von Entscheidungsprozessen. Schließlich ermöglicht sie Ideenfindung, Meinungsbildung und Zielabsprache in Gruppen. Die Methode verbindet Planungs- und Visualisierungstechniken mit Elementen der Gruppenarbeit, Gesprächsführung und dem szenischen Spiel. Diese Methode stellt auch eine Basisqualifikation für die Durchführung von Großgruppenkonferenzen dar. Die Studierenden sollen am Ende des Seminars in der Lage sein,  Kommunikationssituationen und das eigene kommunikative Verhalten zu analysieren,  Methoden der Gesprächsführung und Moderation adäquat einzusetzen,  Moderationen von Gruppen bis 20 Personen zu planen und durchzuführen. Um diese Zielvorgaben erreichen zu können, ist das praktische Erarbeiten von exemplarischen Kommunikations- und Moderationssituationen zentraler Bestandteil des Proseminars.

Dozent/in: Prof. Dr. Dieter Filsinger, Dr. Marianne Lück-Filsinger, Jessica Prigge, M.Eval

In einem ersten Schritt (1) erfolgt eine Einführung in das „Qualitative Denken“ in der Sozialforschung („Interpretatives und normatives Paradigma“) und in die qualitative Evaluationsforschung; in einem zweiten Schritt (2) werden die grundlegenden qualitativen Datenerhebungsverfahren vorgestellt, exemplarisch eingeübt und deren Verwendung in Evaluationszusammenhängen reflektiert: teilnehmende Beobachtung, Dokumentenanalyse, qualitative Interviews, (narrative Interviews, leitfadengestützte (Experten-) Interviews), Gruppendiskussionen, Experteninterviews, „Studies of work“ u.a. In einem dritten Schritt (3) befasst sich das Seminar mit den bei der Entwicklung eines Untersuchungsdesigns anfallenden Fragestellungen. Erörtert werden die Exploration des Gegenstandsbereichs, die Fallstudienmethodik, die dem Gegenstand angemessene Auswahl von Erhebungsmethoden sowie Fragen der Fallkonstruktion und der Samplingstrategie. Schließlich werden die Gütekriterien qualitativer Forschung vorgestellt.

Dozent: Dr. Christoph Müller

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmer/-Innen umfassende Kenntnisse über quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung im Anwendungsfeld Evaluation zu vermitteln. Im Zentrum steht hier-bei die Vermittlung eines Bewusstseins hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen sowie der Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden in der konkreten Evaluationspraxis. Die Teilnehmer/-Innen sollen lernen, mit den Konflikten zwischen wissenschaftlichen Gütekriterien und den Erfordernissen der Evaluationspraxis umzugehen und die einzelnen Verfahren reflektiert anzuwenden. Das Seminar gliedert sich in folgende thematische Blöcke: 1. Formen der Daten- und Informationsbeschaffung 2. Formen der standardisierten Befragung 3. Untersuchungsproblem, Untersuchungsfragen, Hypothesenbildung 4. Operationalisierung und Indikatorenentwicklung 5. Konstruktion und Aufbau eines Fragebogens 6. Stichprobenauswahl und -größe 7. Versuchsanordnungen